Nordsee ist Mordsee

Uwe lebt in einer Hamburger Vorstadtsiedlung. Mit seiner Bande knackt er Automaten oder verprügelt Ausländer. Auch Dschingis wird Opfer ihrer Attacke. Als die Bande Dschingis’ selbstgebautes Boot zerstört, setzt sich der Junge zur Wehr. Nach der Rivalität werden Uwe und Dschingis Freunde, gemeinsam bauen sie das Boot wieder auf und fliehen Richtung Nordsee.

Der Film erzählt eine Abenteuergeschichte, die sich in einer Hamburger Arbeitersiedlung der 1970er Jahre entspinnt. In den neugebauten Wohnsilos in Wilhelmsburg wohnt der 14-jährige Uwe mit seinen Eltern. Von seinem Vater hat der Junge außer Stress nicht viel zu erwarten. Um an Geld zu kommen, streift er mit seiner Jugendbande durch die Nachbarschaft, knackt Automaten und Autos, seinen Frust lässt er an den "Kanaken" aus. Das auserkorene Opfer ist der gleichaltrige Dschingis. Nach einem Kampf, der beinahe im Äußersten endet, wendet sich das Blatt und aus der Feindschaft der beiden Jungs wächst eine starke Bindung. Die Hoffnung, dass das Leben mehr zu bieten hat als bisher, schickt die beiden auf einem geklauten Segelboot auf eine Reise in Richtung Nordsee, ins Ungewisse.

Hamburgfilm, Drama; Deutsch
Regie: Hark Bohm
Mit Uwe Bohm, Dschingis Bowakow, Marquard Bohm, Herma Koehn, Katja Bowakow, Ingrid Boje, Günter Lohmann u.a.
Deutschland 1976, 87 Min.