Reeperbahn Festival
Ladybitch
Die Berliner Schauspielerin Ela (24) hat die Hauptrolle in der neuen Inszenierung des prominenten Regisseurs Kramer erhalten. Was als feministische Perspektive auf eine moderne Theaterstückvorlage behauptet wird, entpuppt sich schon rasch als Kramers perfide Projektion. Die Regieanweisungen geraten zunehmend übergriffig, der Ton wird rauer und die Kostüme knapper. Als Kramer Ela bei einer Feier sexuell belästigt, zieht sie Konsequenzen. Ladybitch beruht auf persönlichen Erfahrungen der Regisseurinnen Prados und Knüpling. In nur 14 Tagen gedreht, arbeitet der Film mit Stilmitteln des ‚Making of‘-Films wie dem Durchbrechen der Vierten Wand. Ladybitch skizziert eine widerständige Dramaturgie und transformative Ästhetik und macht das Publikum so zu Verbündeten angesichts männlichen Machtmissbrauchs. Das Reeperbahn Festival präsentiert den auf dem Festival Max Ophüls Preis als gesellschaftlich relevant prämierten Titel in Anwesenheit von Regisseurin Paula Knüpling als Hamburgpremiere.
Drama; Deutsche Fassung
Deutschland 2022
Regie: Marina Prados, Paula Knüpling; mit: Celine Meral, Christoph Gawenda
97 Min.
Auszeichnungen: Max Ophüls Preis
Themen: #MeToo, Theater, Feminismus