12.12.

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12.12.

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Eine Stadt sieht einen Film

Brennende Betten

Gina ist Deutsche. Die Liebe des deutschen Mannes zum Auto kommt bekanntlich noch vor dem Interesse am anderen Geschlecht. Gegen diesen Zustand führt Gina einen Zwei-Frontenkrieg: Als KFZ-Prüferin beim TÜV nützt sie liebevoll ihre Chancen zur Rache an Mensch und Maschine, privat verschreibt sie sich mit rückhaltloser Erforschungswut der ehemals verpassten sexuellen Revolution. Aktuell hat sie mit ihrem Freund Schluss gemacht und ist auf der Suche nach einer neuen Wohnung im Schanzenviertel. Dabei trifft sie den britischen Schlagzeuger Harry, der frisch aus London eingetroffen, ebenfalls eine Bleibe sucht. Sie täuschen dem Vermieter eine Ehe vor und bilden anschließend eine Not-WG. Bald stellt sich heraus, dass er Pyromane ist - seine Liebe gilt der Explosion. Wir erleben den Beginn einer wunderbaren Feindschaft, wobei sich der im Ehekrieg erprobte Harry und die Beziehungsterroristin Gina als durchaus ebenbürtige Gegner erweisen...

Brennende Betten feierte 1988 seine Premiere auf den Hofer Filmtagen und wurde im Frühjahr 2021 im Auftrag der Deutschen Kinemathek mit Mitteln des Förderprogramms Filmerbe restauriert.

Die Filme Pia Frankenbergs tragen durch ihre Art der Inszenierung, teils improvisierten Dialogen und den Themen, die sie behandeln ein anarchisches Moment in sich und werfen einen weiblichen Blick auf die Gesellschaft. Hauptdrehort von Brennende Betten ist das Hamburger Schanzenviertel und passt damit mehr als wie das Streichholz zum Schächtelchen als Abschlussslot von Eine Stadt sieht einen Film in das 3001 Kino.

Hamburgfilm, Klassiker; Deutsche Fassung
Deutschland 1987
Regie: Pia Frankenberg; mit: Mit Pia Frankenberg, Ian Dury, René Schoenenberger, Susanne Schäfer, Gerhard Garbers, Fats G. Pachsteffl, Christiane Carstens, Lutz Förster, Klaus Wyborny
86 Min.